Die Region um Esch-sur-Alzette ist ein Europa im Mini-Format – mit Bewohnern aus 120 Nationen und vielen Sprachen und Kulturen, die seit mehr als 150 Jahren die Grenzregion von Luxemburg, Frankreich und Belgien prägen. Jetzt ist Esch in sein Kulturhauptstadt-Jahr gestartet.

Esch 2022: »Remix Culture«
Der buchstäbliche Raketenstart vor der einmaligen Kulisse der Hochöfen in Esch-Belval fand am Ende Februar statt – Startschuss für Theater, Festivals, Ausstellungen, Tanz, Performances, Workshops und digitale Kunst – mit verschiedenen Schwerpunkten in den beteiligten Gemeinden. Das kulturelle Programm soll ein lebendiges Spiegelbild der kulturellen Vielfalt des Luxemburger Südens und dem angrenzenden Teil Frankreichs sein. Unter dem Leitmotiv »Remix Culture« feiert Esch2022 die Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer grenzüberschreitenden Region im Herzen Europas.
Das Esch2022-Gebiet, zu dem elf luxemburgische und acht französische Gemeinden gehören, soll durch rund 160 Projekte mit mehr als 2000 Events ein Leuchtturm für Kultur, Nachhaltigkeit, Tourismus, Austausch und Begegnungen werden.
Die Möllerei, in der einst das Eisenerz und die Koksladungen für die Hochöfen von Belval lagerten, ist das Herzstück der Kulturhauptstadt Esch-sur-Alzette. Auf 450 Quadratmetern zeigen renommierte internationale Häuser wie das Karlsruher ZKM (macht den Anfang mirt »Hacking Identity – Dancing Diversity«), aber auch das Haus der Elektronischen Künste aus Basel oder die Ars Electronica aus Linz ihre Ausstellungen.
Künste aus Basel oder die Ars Electronica
In der alten Massenoire, wo Gusseisen entstand, wird es Dokumentarausstellungen zur industriellen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geben. Weitere Hauptorte in Esch selbst sind unter anderem das Theater, die Rockhal und die renovierte Kulturfabrik.
Wer will, kann zum Beispiel auf eine Virtual-Reality-Bustour durch Esch-Belval als Reise in die Vergangenheit des Hüttenwerks gehen. Auf einem »Minett-Trail« können Gäste zudem über 90 Kilometer schöne Natur und bräunlich-rote Erden bestaunen.
»Wir geben der Stadt und der Region eine neue Identität«, meint die Generaldirektorin von Esch 2022 Nancy Braun.
Von Claudia Neumann / red
Die vollständige Esch2022-Agenda ist abrufbar unter esch2022.lu